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Leopold-Bausinger-Schule

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Anschrift / Kontakt

Leopold-Bausinger-Schule
Winkeler Straße 87
65366 Geisenheim
Tel: +49 (6722) 8101
Fax: +49 (6722) 980858
E-Mail: poststelle@bausingerschule.geisenheim.schulverwaltung.hessen.de



Homepage 2: http://www.bausingerschule.de
Moodle-Plattform: https://mo4622.schule.hessen.de

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Basisdaten der Schule

Schultyp
Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Schulformangebote
  • Schule/Zweig mit FS Lernen
Besondere Einrichtungen
  • Ganztagsprofil 2
  • Regionales Beratungs- und Förderzentrum
Voraussetzungen
  • Ohne Voraussetzung
Dienststellennummer
4622
Rechtsstellung
Öffentliche Schulen
Schulamt
SSA für den Rheingau-Taunus-Kreis und die Stadt Wiesbaden
Schultraeger
Rheingau-Taunus-Kreis

Schulprofil

Mai 2011 - Leopold-Bausinger-Schule - www.bausingerschule.de

Die Leopold-Bausinger-Schule ist eine Schule für Lernhilfe. Sie gehört damit zu einer der ca. 10 Förderschulformen, die es in der Bundesrepublik gibt. Sie ist die am häufigsten vertretene; ca. 3,5 Prozent aller schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen besuchen diese Schulform.

Es handelt sich dabei um Schülerinnen und Schüler, die in aller Regel etwas langsamer im schulischen Lernen sind und die damit an der allgemeinen Schule Schwierigkeiten hatten. Wenn ein Kind z.B. an der Grundschule trotz besonderer Förderung zwei Mal eine Klasse wiederholen muss, oder nach der ersten Wiederholung immer noch nicht zu erwarten ist, dass es die Lernziele seiner neuen Klasse am Ende des Schuljahres erreicht, dann sollte im Rahmen einer sonderpädagogischen Überprüfung entschieden werden, ob nicht die Schule für Lernhilfe ein besserer Lernort für das Kind ist.

Zu den Lernproblemen der Kinder kommen oft auch Verhaltensprobleme. Da gibt es die eher übertrieben zurückhaltenden, stillen Kinder, die ihren ganzen Kummer gegen sich selbst richten, bis hin zu Selbstverletzungen; oder die extrem extrovertierten, die alles nach außen abreagieren, bis hin zu körperlichen Aggressionen gegenüber anderen – natürlich mit allen Zwischenformen. Wer täglich erfährt, dass er den Anforderungen nicht genügt, versucht mit den daraus entstehenden Kränkungen irgendwie umzugehen.

Wenn sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wird, muss das Kind eine Förderschule besuchen oder kann (in seltenen Ausnahmefällen) im gemeinsamen Unterricht mit anderen, normal lernenden Kindern unterrichtet werden.

Zurzeit wird die Leopold-Bausinger-Schule von ca. 55 Kindern besucht. Ihr Einzugsbereich reicht von Lorch bis Walluf, inklusive der Rheingauhöhen-Gemeinden.

Es wurden in diesem Jahr fünf Klassen gebildet, eine in der Grundstufe, zwei in der Mittelstufe und zwei in der Hauptstufe. In diesen Klassen werden Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur zehnten Jahrgangsstufe unterrichtet.

Wir legen sehr viel Wert auf konkretes Handeln, Anschaulichkeit und sprachlichen Ausdruck. Die Leistungsanforderungen sind nicht so hoch wie an der allgemeinen Schule. Jedes Kind kann individuell nach seinem Tempo lernen. Aufgrund der relativ geringen Klassenstärke (derzeit ca. 10 Kinder) ist die Betreuung und persönliche Zuwendung recht intensiv.

Außer dem Unterricht in den üblichen Schulfächern gibt es Wahlpflichtkurse, Sprachheilunterricht und anderen Förderunterricht in Kleingruppen (z.B. Deutsch für Ausländer, Konzentrationstraining, Informatik) und für die Abschlussklasse an einem Tag Arbeitslehreunterricht an der Berufsschule. Zudem bieten wir für den Verhaltensbereich ein spezielles Unterrichtsprogramm an, das die bereits vorhandenen sozialen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt und ihnen hilft, neue Fähigkeiten aufzubauen. Dies ist der entwicklungspädagogische Unterricht (EPU).

Zwischen 11.00 Uhr und 12.40 beginnt je nach Unterrichtsende das Nachmittagsprogramm. Kinder, die angemeldet sind, erhalten von Montag bis Donnerstag ein Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Förderung und Angebote für den Freizeitbereich. Die Betreuung endet um ca. 15 Uhr. Sie wird zurzeit von 19 Kindern besucht.

Zum besseren Lernen werden zusammen mit den Kindern (und z.T. mit den Eltern) individuelle Förderpläne erstellt, die in regelmäßigen Abständen überprüft und fortgeschrieben werden. Sie dienen dazu Schwerpunkte im unterrichtlichen und im verhaltensbezogenen Arbeiten zu setzen.Das nennen wir Lernberatung.

Damit auch die Kinder und Jugendlichen Verhaltensprobleme selbst zu bewältigen lernen, gibt es ein Streitschlichter-Programm. Ältere Jugendliche der Hauptstufe werden ausgebildet, Streitigkeiten im gemeinsamen Einverständnis mit den Betroffenen beizulegen.

Die Leopold-Bausinger-Schule wurde im Jahr 2003 zum Beratungs- und Förderzentrum ernannt. Sie hat damit neben der Unterrichtung der sie besuchenden Schülerinnen und Schüler einen zusätzlichen Auftrag erhalten. Es geht darum, an den anderen allgemeinen Schulen (vor allem an den Grund- und Hauptschulen von Lorch bis Walluf) präventiv tätig zu werden. D.h. Lehrkräfte unserer Schule beraten auf Anforderung Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen/Schüler bei Lern- und Verhaltensschwierigkeiten in Bezug auf Fördermaßnahmen und führen eventuell - so weit die Kapazität reicht – diese Maßnahmen auch durch. Am Ende soll erreicht werden, dass die allgemeinen Schulen mit ihren Ressourcen diese Kinder weiter fördern können. Dafür stehen der Schule derzeit vier Stellen zur Verfügung.

Zum Schluss noch ein paar Worte in eigener Sache:
Die Beeinträchtigung unserer Schülerinnen und Schüler erfordert besondere Unterstützung. Nicht alle Eltern können dies finanziell und vom Aufwand her leisten. Aber auch die finanzielle Ausstattung der Schule ist bei der allgemeinen finanziellen Verknappung sehr begrenzt. Daher gibt es einen Förderverein
, der durch engagierten Einsatz immer wieder Spenden zur Unterstützung der schulischen Arbeit beschafft. Sie können dem Verein beitreten. Der Jahresbeitrag beträgt zurzeit 12 Euro.

Wenn Sie dies wünschen oder weitere Informationen haben möchten, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf!


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