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Max-Kirmsse-Schule

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Anschrift / Kontakt

Max-Kirmsse-Schule
Kirmsseweg 10-12
65510 Idstein
Tel: +49 (6126) 50565282
Fax: +49 (6126) 588810
E-Mail: poststelle@mks.idstein.schulverwaltung.hessen.de



Homepage 2: http://www.maxkirmsseschule.de


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Basisdaten der Schule

Schultyp
Sonstige Förderschule
Schulformangebote
  • Schule/Zweig mit FS geistige Entwicklung
Besondere Einrichtungen
  • Ganztagsprofil 1
Voraussetzungen
  • Ohne Voraussetzung
Dienststellennummer
4724
Rechtsstellung
Landeswohlfahrtsverbandsschulen
Schulamt
SSA für den Rheingau-Taunus-Kreis und die Stadt Wiesbaden
Schultraeger
Landeswohlfahrtsverband

Schulprofil

D I E M A X - K I R M S S E - S C H U L E

Die MAX-KIRMSSE-SCHULE, ehemalige Heim-Sonderschule, der 1888 gegründeten „Idiotenanstalt Calmenhof zu Idstein“ ist als heimverbundene Schule für Erziehungshilfe, Praktisch Bildbare und Kranke dem Sozialpädagogischen Zentrum in Idstein zugeordnet.Träger ist der Landeswohl-fahrtsverband Hessen.

Die Idee der Gründer, behinderte Kinder und Jugendliche werden sozialpädagogisch und schulisch betreut und mit dem Ziel gefördert, ihnen ein eigenständiges Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen, gilt nach über hundert Jahren auch heute noch. Die MAX-KIRMSSE-SCHULE betreut Schüler, die infolge erheblicher psychischer Störungen und sozialer Auffälligkeiten besondere Hilfen benötigen. Sie nimmt auch Kinder und Jugendliche auf, die wegen der Schwere ihrer geistigen Behinderung in einer allgemeinen Schule ohne besondere personelle, räumliche und sächliche Ausstattung nur unzureichend beschult werden könnten. Die Schülerinnen und Schüler leben in den Heimen des Sozialpädagogischen Zentrums Kalmenhof, anderen sozialpädagogischen Einrichtungen im Raum Idstein, der Idsteiner Außenstelle der Klinik „Rheinhöhe“ (Klinik der Kinder- und Jugendpsychiatrie Eltville) oder kommen direkt aus ihrem Eltern-haus in der Umgebung von Idstein und aus benachbarten Kreisen und Städten. Im Verlauf der letzten Jahre stieg die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in ihren Familien leben, bisher Schulen für Lernhilfe, für Praktisch Bildbare oder allgemeine Schulen besucht haben, jetzt wegen ihres sonderpädagogischen Förderbedarfs Erziehungshilfe aber nur noch unter speziellen Bedingungen zum Lernen motiviert und schulisch gefördert werden können. Für diese Schülerinnen und Schüler wird in Zusammenarbeit mit dem Heimverbund des LWV Hessen Süd eine Tagesgruppenbetreuung angeboten.

Die Max-Kirmsse-Schule ist eine öffentliche, überregionale Schule für Erziehungshilfe, Prak-tisch Bildbare und Kranke.

Auftrag ist es, für Schüler dann einzuspringen, wenn in den Nachbarkreisen kein entsprechendes Ange-bot vorhanden ist. Als überregionale Schule bearbeitet die MKS deshalb Aufnahmeanfragen aus den benachbarten Kreisen Limburg-Weilburg, Hochtaunus, Main-Taunus sowie der Stadt Wiesbaden und in Einzelfällen auch aus Frankfurt.

Die Max-Kirmsse-Schule ist Beratungs-und Förderzentrum für den Rheingau-Taunus-Kreis. Sie berät, diagnostiziert und fördert an allgemeinen Schulen präventiv mit dem Ziel, Sonderschulbedürf- tigkeit möglichst überhaupt nicht entstehen zu lassen.

Organisatorisch ist die MKS in die Abteilung für Erziehungshilfe, die Abteilung für Praktisch Bildbare, die Vorklassen und das Beratungs- und Förderzentrum gegliedert. Die Schülerinnen und Schüler der Abteilung für Kranke - insbesondere aus der Außenstelle der Kinder-und Jugendpsychiatrie Rheinhöhe - sind den drei Schulbereichen zugeordnet. Bei Bedarf und entsprechender Personalausstattung wird für einige dieser Kinder eine spezielle Klasse für Kranke gebildet. Dies wird wegen der immer kürzeren Verweilzeiten der Kinder in der Klinik dauerhaft notwendig werden.

Abteilung für Erziehungshilfe und Kranke

Die Abteilung (z.Zt. 126 Schülerinnen und Schüler) ist gegliedert in die Klassen 1 - 9 mit zur Zeit je-weils bis zu elf Schülerinnen und Schülern und - je nach Bedarf - weiteren Sonderklassen. In der Regel sind in dieser Abteilung Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf Kranke integriert, die in der Außenstelle der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Idstein behandelt werden. Die Aufgabenstellung dieser Abteilung im Rahmen der heimverbundenen Sonderschule wird abgeleitet aus dem individuellen und dem gesellschaftlich gesetzten Förderbedürfnis der Kinder. Unterrichtet wird auf der Grundlage der Rahmenrichtlinien der Schule für Erziehungshilfe und den Rahmenlehrplänen der Schule für Lernhilfe. Neben dem lernspezifischen oder individuell notwendi-gen Neuaufbau oder Training der Kulturtechniken nehmen die musischen Bereiche wie Werken, Tex-tiles Gestalten, Malen, Musik, Rhythmik, Sport und Spiele aller Art eine bedeutende Stellung ein. Um die Kinder ganzheitlich zu fördern, werden Projekte wie Schülerband, Reiten, Theaterspiel, schwarzes Theater und aktives Erstellen von Videofilmen bis hin zu Unterrichtsfilmen, sowie Aktivitäten im Be-reich Abenteuer- und Erlebnispädagogik, Klettern und Kanufahrten angeboten. Bei diesen zum Teil an außerschulischen Lernorten durchzuführenden Aktivitäten stehen der Schule eigene Busse und andere Hilfen über den Förderverein <> zur Verfügung. Speziell in der Grundstufe nimmt der Bereich Bewegungsförderung einen breiten Raum ein. Psycho- motorische und motopädagogische Förderung wird den Kindern auch im Rahmen von Landschulheim- aufenthalten (Sportschule) geboten. Wesentlicher Schwerpunkt in der Hauptstufe ist die Hinführung zur Arbeitswelt. Im didaktischen Mit-telpunkt steht das Fach Arbeitslehre. Durch Betriebserkundungen und in der Regel zwei Betriebsraktika erhalten die Schülerinnen und Schüler erste Einblicke in die Berufswelt. Besuche im Arbeitsamt, Kon-takte mit der Berufsberatung, der Berufsschule und regionalen Anbietern von Förderlehrgängen werden intensiv gepflegt. Der Abteilung für Erziehungshilfe und Kranke sind z.Zt. fünf Sonderklassen ange- schlossen. In diesen Klassen werden Kinder- und Jugendliche beschult, denen es schwerfällt, den schu-lischen Anforderungen auf Lernhilfeniveau in den Klassen 1 - 9 gerecht zu werden, die aber insbeson-dere im kognitiven Bereich leistungsstärker sind als unsere Schüler und Schülerinnen innen der Abtei-ung für Praktisch Bildbare. Der Unterricht in den Sonderklassen orientiert sich sowohl an den Rah-menplänen der Schule für Lernhilfe, als auch an denen der Schule für Praktisch Bildbare. Schülern und Schülerinnen, die nicht oder nur zeitweise in einer Lerngruppe unterrichtet werden kön-nen, erhalten in Anbindung an die zuständige Klasse Einzelunterricht bzw. häuslichen Sonderunterricht nach Genehmigung durch das Staatliche Schulamt. So sieht es das Schulgesetz jedenfalls vor. Trainingsklassen zum Übergang in die allgemeine Schule werden bei Bedarf eingerichtet.

Abteilung für Praktisch Bildbare

In dieser Abteilung werden 50 Schüler und Schülerinnen in einer Grundstufen-, drei Mittel-/Hauptstu-fen-, einer Hauptstufen- und einer Werkstufenklasse auf der Grundlage der Rahmenrichtlinien für Prakt- tisch Bildbare beschult. Aus baulichen Gründen können nur mehrfach behinderte Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsen-de betreut werden, die keiner besonderen apparativen Hilfsmittel (Geh-,Sitzhilfen, Roll-stuhl, etc.) be-dürfen. Neben ihrer geistigen Behinderung und Störungen der Motorik zeigen die meisten Schülerinnen und Schüler dieser Abteilung auch erhebliche Störungen in den emotionalen und kognitiven Bereichen.

Vorklassenbereich

Durch rechtzeitige sonderpädagogische Maßnahmen werden noch nicht schulpflichtige Kinder ab vollendetem vierten Lebensjahr und nicht schulfähige, aber schulpflichtige Kinder soweit gefördert, daß sie am Anfangsunterricht ihrer zukünftigen Schule teilnehmen können. Die zumeist stark entwicklungsverzögerten Kinder sind auf Intensivhilfen in kleinen für sie überschau-baren Gruppen angewiesen. Erst zu Beginn der Schulpflicht oder nach Ausschöpfung des Rückstel-lungsspielraums wird bei festgestellter Notwendigkeit die Beschulung in einer Sonderschule in Abspra-che mit den Erziehungsberechtigten erwogen. In z.Zt. drei Gruppen mit jeweils bis zu 10 Kindern ar-beiten zwei Sozialpädagoginnen und eine Erzieherin, die von Fachlehrern (Sport und Musik), sowie einer Sprachheillehrerin unterstützt werden. Neben der Gruppenförderung wird Einzelförderung ange-boten (z.Zt. befinden sich 23 Kinder in den drei Vorklassen). Der Trend zur Aufnahme immer jüngerer Kinder setzt sich fort. Dies erklärt sich durch die Kooperation der MKS mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und anderen kindertherapeutischen Dien-sten, die den Schwerpunkt ihrer Hilfen immer mehr im frühen Kindesalter sehen. Die Vorklassen sind insbesondere eine enorme Hilfe für Kinder, die für eine integrative Betreuung im Kindergarten oder im gemeinsamen Unterricht nicht infrage kommen, da dort der soziale Gruppenrahmen für sie zu komplex ist.


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