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Alexander-von-Humboldt-Schule

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Anschrift / Kontakt

Alexander-von-Humboldt-Schule
Humboldtstraße 1-3
37269 Eschwege
Tel: +49 (5651) 754060
Fax: +49 (5651) 754061
E-Mail: poststelle@avhs.eschwege.schulverwaltung.hessen.de


Homepage: http://alexander-von-humboldt.eschwege.schule.hessen.de



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Basisdaten der Schule

Schultyp
Grundschule
Schulformangebote
  • Grundschule/zweig
Besondere Einrichtungen
  • Pakt für den Ganztag
Voraussetzungen
  • Koedukativ
Dienststellennummer
7148
Rechtsstellung
Öffentliche Schulen
Schulamt
SSA für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg und den Werra-Meißner-Kreis
Schultraeger
Werra-Meißner-Kreis

Schulprofil

18.Oktober 1895 – das Gebäude der „Bürgerknabenschule“ in Eschwege wird feier-lich seiner Bestimmung übergeben. 1895 noch am Rande der Kernstadt gelegen, zeigt sich der Gebäudekomplex heute als Schule im Kernbereich der nordhessischen Stadt Eschwege. Nach aufwendigen Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen bis 1987 stellt sich die „Alexander-von-Humboldt-Schule“, wie die Schule nach dem Beschluss der Stadt-verordnetenversammlung im Jahre 1954 heißt, als Grundschule mit Vorklasse und Förderstufe dar. Im Laufe der letzten Jahrzehnte änderte sich die Schulform immer wieder nach den Bedingungen der Regierungsbeschlüsse im Kultusministerium – Grund- und Haupt-schule, Hauptschule mit angegliedertem 10. Hauptschuljahr, Einrichtung einer För-derstufe an einer Grundschule im Jahr 1986. Immer wieder wurde die neuen Aufgabenbereiche und pädagogischer Felder vom Kollegium der Alexander-von-Humboldt-Schule angenommen und mit einem Höchstmaß an Einsatzbereitschaft umgesetzt. Diese Tatsache hat bis zum heutigen Tage ein homogenes und emotionales Beziehungsgeflecht mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt entstehen lassen, was sich durch eine uneingeschränkte Akzep-tanz auszeichnet. Viele Menschen in Eschwege und der näheren Umgebung durch-liefen während ihrer Schulzeit die A.-v.-H. und sind ihr selbst nach vielen Jahren im-mer noch verbunden – auch wenn die ehemaligen Pädagogen ihre Aufgaben einer nachfolgenden Lehrergeneration übergeben haben.

Unter den Vorzeichen einer sich ständig ändernden Gesellschaft muss eine Schule auf alle dadurch auftretenden Problembereiche flexibel und möglichst wirkungsvoll eingehen. Gerade für einen Standort wie der der A.-v.-H., in einem Spannungsfeld vielfältiger sozialer Brennpunkte aufgrund problematischer Elternhäuser, bedeutet dies ein verstärktes pädagogisches Engagement im Umgang mit den Kindern. Dabei müssen auch teilweise unkonventionelle Wege beschritten werden, dürfen nicht nur bereits erprobte Konzepte benutzt werden, müssen auch gerade andere Maßnah-men probiert werden. Nicht nur die bloße Anbindung an vorgeschriebene Bildungsrichtlinien, sondern inte-grierende Umgangsmöglichkeiten mit den Kindern hat sich das Kollegium zum Grundsatz der pädagogischen Arbeit gemacht. Einerseits lässt sich diese Tatsache anhand der Verbindung von Vorklasse und Grundschule erkennen, weiterhin auch an der Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, sich dem selektiven Leistungsdruck, hervorgerufen durch eine sehr frühe Schullaufbahnentscheidung, durch den Besuch der Förderstufe einen anstehenden Schulwechsel auf eine fundiertere Grundlage zu stellen. Die Stammgröße des Kollegiums von derzeit 22 Lehrkräften unterschiedlichster Lehrämter bietet ideale Ausgangsvoraussetzungen für den ständigen Austausch von schulbezogenen Informationen. Hierdurch wird ein sehr engmaschiges Netz ge-knüpft, was ein adäquates Reagieren auf negative Begleiterscheinungen des Schulalltags zulässt. Einrichtungen wie eine von den Schülerinnen und Schülern selbstverwaltete und organisierte „Streitschlichtung“ zeigen nachweislich, wie Eigen-verantwortlichkeit angegangen und umgesetzt werden kann. Als pädagogische Handlungsstrategie im gesamten Schulalltag der A.-v.-H. lässt sich „Anleitungen zum sozialen Engagement“ als profilbildendes Grundelement nennen.

Feste Bausteine dieser „Anleitungen“ wurden bereits seit Jahren geprägt und einge-führt, bevor landesweit die Schulen zu einer ‚Profilbildung’ angehalten wurden. Beispielsweise engagieren sich die Klassen 5 und 6 im Rahmen einer seit 1989 be-stehenden „Bachpatenschaft“ um den ökologischen Erhalt eines natürlichen Fließ-gewässers, das aufgrund seiner Nähe zum Stadtgebiet stark frequentiert wird und dementsprechend übermäßige Belastungen durch Verschmutzung ‚ertragen’ muss. Neben Aufräum- und Müllentsorgungsaktionen sind die Schülerinnen und Schüler in regelmäßigen zeitlichen Abständen auch mit der biologischen Bestandsaufnahme beschäftigt. Ähnliche Tätigkeitsbereiche finden sich auch in direkten Umfeld der Schule, in dem sich neben Pflanzbereichen auch eine Teicheinheit befindet. Hierdurch werden die Kinder angehalten, Schule als Lebensbereich verantwortungsvoll zu gestalten und zu pflegen. Feste Einheiten, welche den engen Bereich ‚Schule’ nach außen hin öffnen, sind im pädagogischen Alltag ebenso zu finden wie die festen Bestandteile eines Schuljah-res mit wiederkehrenden Aktivitäten: Kennenlernfest für die gesamte Schulgemeinde, Sport- und Spielfest zum spielerischen Gegeneinander, Projektwochen und –tage, Aktionstage zur Ausgestaltung des Schulgebäudes ... Eine große Außenwirkung hat die ‚Theatergruppe’ erreicht, die ein jährlich wechseln-des Programm auch für andere Schulen im Stadtbezirk anbietet. Zu den rein unterrichtlichen Grundzügen gehören feste Einheiten zur LRS und zur Betreuung von Schülerinnen und Schülern, welche sprachliche Probleme haben.

Beginnend ab Klasse 1 findet sich in jedem Jahrgang bis zur Klasse 6 je eine Klasse wieder, welche die Umsetzung des ‚Gemeinsamen Unterrichts’ praktiziert. Auch in diesem Bereich ist das Gesamtkonzept des sozialen und integrativen Umgangs mit-einander erlebbar. Besonders in diesem Bereich wirken sich die kurzen Kommunika-tionswege und das Gesamtkonzept der Schule positiv aus. Begleitende Maßnahmen können somit kontinuierlich ab der Vorklasse gezielt angewendet werden – die be-treffenden Kinder sind bereits vor einer neuen Klassenübernahme den Lehrkräften bekannt und können dadurch ohne pädagogischen und persönlichen Bruch weiter gefördert werden.

Ein weiterer Punkt des Gesamtkonzeptes der Alexander-von-Humboldt-Schule ist die Fachkompetenz vieler Lehrkräfte im Bereich ‚Neue Medien’. Durch die Anbindung von Räumlichkeiten der Schule an die regionale Lehrerfortbildung ist seitens des Schulträgers eine Raumausstattung zur Nutzung von multimedialen Angeboten ge-schaffen worden. Mit der Anbindung an das Internet und der konsequenten Auswei-tung von Zugriffsmöglichkeiten in mehreren Klassenräumen kann so der Forderung nach Unterweisung der Schülerinnen und Schüler in diesem neuen Bereich der schulischen Tätigkeit Rechnung getragen werden. Gerade in diesem Punkt wird sichtbar, dass die Verknüpfung von dem Erlernen verschiedener Arbeitsweisen und Lernmethoden bezüglich der Erarbeitung von Unterrichtsschwerpunkten aus dem vielfältigen Angebot zeitgemäßer Medien für die Kinder praktizierbar wird. Eigenstän-diger Umgang mit vielfältigen Angeboten und selbst organisiertes Lernen wird, wie zukünftig erwartet, sehr frühzeitig in den Erfahrungshorizont der Kinder gebracht.

Abschließend sei vermerkt, dass alle genannten Punkte sich nur deshalb umsetzen und weiter entwickeln lassen, weil das in sich ein homogenes Kollegium sich für die Fortschreibung eines Gesamtkonzeptes entschieden hat und sich engagiert dieser Anforderung stellt.


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